Holzfäulepilze richtig verpacken: Warum die Verpackung so wichtig ist
Treten Holzfäulepilze im Innenraum auf ist Vorsicht geboten. Diese Pilze können das Holz so weit zerstören, dass Balken, Treppen oder Böden spontan zusammenbrechen können. Besonders wichtig ist dabei die Frage, ob es sich um den Echten Hausschwamm (Serpula lacrymans) handelt – einen der gefährlichsten Holzfäulepilze überhaupt. Er verursacht Braunfäule am Holz. Manchmal über Jahre unbemerkt. Um sicher feststellen zu können, um welchen holzzerstörenden Pilz es sich handlet ist eine fachgerechte Probennahme und Verpackung entscheidend. Fehler bei der Verpackung führen schnell dazu, dass sich ein Pilz nicht mehr eindeutig bestimmen lässt. Verpacken Sie die Proben daher so, dass die Proben sicher ankommen.
Warum man Holzfäulepilze nicht in Plastikbeutel verpacken darf
Ein häufiger Fehler ist das Verpacken von Pilzproben in Plastikbeutel, Gefrierbeuteln oder Zippbeuteln. Diese Materialien halten die Feuchtigkeit vollständig im Inneren. Da holzzerstörende Pilze oft stark durchfeuchtet sind, kann die eingeschlossene Nässe aus einem Plastikbeutel nicht mehr entweichen. Diese mit eingeschlossene Feuchte führt zur Schädigung der Proben. Das kann soweit gehen, dass die Probe unbrauchbar wird und der holzzerstörende Pilz nicht mehr untersucht werden kann.
Die Folge:
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Die Probe beginnt sich zu verflüssigen
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Der Pilz löst sich auf
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Eine mikroskopische oder molekulare Analyse ist kaum noch möglich
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Die ganze Mühe der Probennahme war umsonst
Ein verflüssigter Pilz ist nicht mehr bestimmbar – dadurch bleibt unklar, ob es sich um harmlosere Holzfäule oder tatsächlich um den Echten Hausschwamm handelt.
Die richtige Verpackung: Alufolie oder Papier
Damit Holzfäulepilze für Laboruntersuchungen geeignet bleiben, müssen sie so verpackt werden, dass Feuchtigkeit entweichen kann.
Daher gilt:
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Optimal: in Papier (z. B. Küchenpapier, Papiertüte) mit etwas Alufolie drum herum
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Nicht geeignet: Plastiktüten, Kunststoffdosen, Zippbeutel
Alufolie und Papier ermöglichen, dass die Feuchtigkeit entweichen kann ohne dass das Probenmaterial zerstört wird.
Fazit: Richtig verpacken – richtige Diagnose
Wer Holzfäulepilze im Gebäude entdeckt, sollte ermitteln, ob es sich um einen Holzfäulepilz handelt. Die Sanierung gehört in Fachhände, da der Pilz ein großes Potential hat Holz zu zerstören gibt es hierfür eine eigene Sanierungsrichtlinie. Hierbei wird großzügig um die Schadstelle saniert, damit auch nicht die kleinsten Reste des Pilzes zurück bleiben. Wichtig ist dabei zu wissen, um welchen Pilz es sich handelt. Dazu gehört auch eine korrekte Probenahme und deren Versand. Das bedeutet auch, dass der Pilz fachgerecht verpackt wird – also nicht in Plastik, sondern in Alufolie oder Papier – dann kann im Labor untersucht werden, ob es sich dabei um den Echten Hausschwamm handelt.
Die richtige Verpackung spart Zeit, Kosten und verhindert Unsicherheiten bei der Sanierungsplanung.
