Schimmelpilzschaden sanieren – Ein professionelles Sanierungskonzept für nachhaltige Ergebnisse
Ein Schimmelpilzbefall in Wohn- oder Geschäftsgebäuden muss saniert werden. Darüber besteht kein Zweifel. Der Ablauf einer Sanierung und der dauerhaften Schimmelpilzbeseitigung kann allerdings sehr unterschiedlich sein. Daher ist es entscheidend, ein systematisches Sanierungskonzept zu erstellen, um den Schaden effektiv zu beseitigen. Für die Konzeptionserstellung bei einer Schimmelpilzsanierung sind komplexe bauphysikalische Zusammenhänge zu betrachten.
1. Eintritt des Schadensfalls – Erste Anzeichen von Schimmel
Schimmelpilzbefall entsteht häufig in feuchten Bereichen eines Gebäudes. Dabei kann jeder Raum betroffen sein. Sobald erste Anzeichen von Feuchte oder Schimmelpilzen vorliegen oder nur schwarze Flecken, muffiger Geruch oder sichtbare Sporen auftreten, sollte zeitnah gehandelt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
2. Sachverständiger kommt vor Ort – Schadensbewertung und Ermittlung
Der nächste Schritt ist die Beauftragung eines Sachverständigen, der den Schaden vor Ort begutachtet. Ein spezialisierter Sachverständiger prüft den betroffenen Bereich auf das Schadensausmaß. Er untersucht die Ursache des Feuchtigkeitsproblems und ermittelt die betroffenen Bauteile und Materialien. Zu diesem Zeitpunkt wird auch der Zustand des Mauerwerks, der Wände und der Decken sorgfältig geprüft, um eine genaue Einschätzung des Schadens zu erhalten. Hierzu ist sprichwörtlicher Sachverstand erforderlich, da jeder Fall individuell verläuft. In manchen Fällen überlagern sich auch bauphysikalische Ursachen. Vor jeder Sanierung muss zwingend die Ursache des Feuchtigkeitseintritts ermittelt werden. Die Möglichkeiten der Ursachen sind mannigfaltig.
3. Sachverständiger nimmt Proben – Feststellung des Schimmelpilzbefalls
Für eine genaue Diagnose entnimmt der Sachverständige Proben des befallenen Materials (z.B. Wandoberflächen, Holz oder Putz). Dabei achtet er darauf, dass die Proben möglichst aussagekräftig sind.

Schimmelpilze unter dem Mikroskop
Die Proben werden später im Labor auf das Vorhandensein von Schimmelpilzen untersucht. Unter Umständen können auch holzzerstörende Pilze am Werk sein.
4. Proben werden an das Labor geschickt
Der Sachverständige schickt die entnommenen Proben zur weiteren Untersuchung in ein spezialisiertes Labor. Dort werden die Proben unter dem Mikroskop oder mit anderen Analysemethoden qualitativ und quantitativ auf Schimmelpilze untersucht.
5. Laborwertauswertung – Prüfbericht und Diagnose
Das Labor erstellt daraufhin einen detaillierten Prüfbericht der wichtige Informationen zu Art, Umfang und möglichem Gefährdungspotenzial der Schimmelpilze enthält. Dieser Prüfbericht liefert dem Sachverständigen alle relevanten Informationen. Ein solcher Bericht ist die Grundlage für das weitere Vorgehen wie die Erstellung des Sanierungskonzepts. Der Sachverständige bewertet die Ergebnisse und legt den individuellen Umfang des Sanierungskonzeptes fest. Wie bei allen Diagnosen, müssen zunächst sämtliche Ergebnisse zusammengetragen werden. Neben den Laborergebnissen sind das unter Umständen auch Feuchtemessungen oder Aufnahmen mit einer Wärmebildkamera im betroffenen Objekt oder weitere bauphysikalische Untersuchungen notwendig. Erst aus der Summe all dieser zusammengetragenen Daten und Ergebnisse lässt sich das Konzept erstellen.
6. Sanierungskonzept – Fachgerechte Maßnahmen zur Schimmelbeseitigung
Basierend auf den kompletten gesammelten Daten inklusive den Laborergebnissen entwickelt der Sachverständige ein individuelles Sanierungskonzept. Dieses Konzept legt fest, welche Maßnahmen notwendig sind, um die Feuchtigkeitsursache zu beheben, den Schaden zu sanieren und den Schimmelpilzbefall zu beseitigen. Dazu gehören unter anderem das Auffinden und die Beseitigung der Feuchtigkeitsursache, die fachgerechte Entfernung des befallenen Materials und Maßnahmen um die Luftzirkulation im betroffenen Bereich zu verbessern.
7. Feinreinigung und Freimessung – Überprüfung des Sanierungserfolgs
Nach dem Ausbau der befallenen Materialien wird eine Feinreinigung sowie eine Freimessung durchgeführt, um den Sanierungserfolg zu bewerten. Erst wenn die Freimessung im Labor ergibt, dass sich keine erhöhten Schimmelpilz-Messwerte im Innenraum ergeben haben, wird der Raum wieder renoviert und aufgebaut. Da jeder Schimmelpilzbefall individuell ist, ist es wichtig, dass der Sachverständige alle Umstände berücksichtigt und eine maßgeschneiderte Lösung anbietet. Ein sachkundiger Sachverständiger sorgt zudem dafür, dass alle Sanierungsmaßnahmen gemäß den gesetzlichen Vorschriften und unter Berücksichtigung der Gesundheit der Bewohner und der Langlebigkeit des Gebäudes durchgeführt werden.
Fazit: Der Ablauf einer Sanierung erfordert Expertenwissen
Die Schimmelpilzsanierung ist ein komplexer Prozess. Der korrekte Ablauf einer Sanierung erfordert profundes Fachwissen und Präzision vom Sachverständigen erfordert. Die Schadensanalyse und ein individuell abgestimmtes Sanierungskonzept stellen sicher, dass der Schimmelpilzbefall fachgerecht entfernt und die Sanierung erfolgreich durchgeführt werden. Hausbesitzer, die Schimmelprobleme in ihrem Gebäude feststellen, sollten daher unbedingt einen qualifizierten Sachverständigen hinzuziehen, um langfristige Schäden am Gebäude und möglicherweise der Gesundheit zu vermeiden.