Petrischalen im Raum: Warum diese Schimmeltests unzuverlässig sind
Schimmeltests bei denen man Petrischalen einfach im Raum aufstellt, werden oft als günstige und einfache Methode für die Schimmelprüfung zu Hause beworben. Was dabei auf den ersten Blick als einfacheLösung erscheint, führt oft zu irreführenden Ergebnissen. Natürlich wachsen Schimmelpilze auf solchen Nährböden. Die schwierige Frage ist nur, wie finden die Sporen dort hinein und wenn ich ein Ergebnis sehe, was soll mir das sagen. In diesem Artikel zeigen wir auf, warum Petrischalen (DIY) im Raum keine verlässlichen Ergebnisse liefern und warum solche Tests letztlich keinerlei Nutzen haben.
Schimmelpilze auf Petrischale
Wie funktionieren Schimmeltests auf Petrischalen im DIY-Verfahren?
Nach dem Kauf einer Petrischale für den Schimmeltest wird diese einfach offen in deinem Raum aufgestellt. Dieses Verfahren nennt man auch entweder „open-dish-Verfahren“ oder DIY-Verfahren (Do-it-yourself). Über mehrere Tage hinweg sollen dann Schimmelsporen, die in die Schale gefallen sind, auskeimen. Anhand einer bebilderten Tabelle soll der Nuter selbst bestimmen, ob dein Raum mit Schimmel belastet ist. Mal abgesehen, dass es dutzende von Schimmelpilzen in den Innenräumen gibt, die sich auf den ersten Blick sehr ähnlich sehen, wird die Frage nicht beantwortet, was eine „normale“ Innenraumbelastung ist. Denn klar ist, Schimmelpilze sind ganz natürlich immer in der Umgebungsluft.
Doch was viele nicht wissen: Dieser Test ist fehleranfällig und liefert nur zufällige Ergebnisse, die keine verlässliche Aussage über die Schimmelbelastung in der Wohnung zulassen.
Warum sind Schimmeltests auf Petrischalen unzuverlässig?
Es gibt mehrere Gründe, warum diese Tests problematisch sind:
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Natürliche Präsenz von Schimmelsporen
Schimmelsporen sind in der Luft allgegenwärtig – sowohl drinnen als auch draußen. Das bedeutet, dass Sporen, die in deine Petrischale gelangen, keineswegs auf eine Schimmelbelastung im Raum hinweisen müssen. Es kann sich um Sporen handeln, die von draußen hereingebracht wurden – durch Haustiere, Kleidung, Einkaufstüten oder auch durch offene Fenster. -
Falsch-positive Ergebnisse
Da Schimmelsporen überall in der Luft sind, kann der Test falsche Ergebnisse liefern und eine Schimmelbelastung signalisieren, die nicht existiert. Dies kann zu unnötiger Verunsicherung führen und ist häufig der Fall bei Tests, die mit Petrischalen durchgeführt werden. -
Falsch-negative Ergebnisse
Andererseits gibt es viele Stellen in einem Raum, an denen Schimmelsporen versteckt sind – in Ecken, hinter Wandverkleidungen oder unter Fußböden. Diese Sporen gelangen kaum in die Petrischale und können daher nicht nachgewiesen werden. Dies führt zu falscher Sicherheit, weil unerkannter Schimmel weiterhin in der Wohnung existiert.
Warum du auf Petrischalen verzichten solltest
Ein professioneller Schimmeltest basiert auf anerkannten Methoden beispielsweise durch das Umweltbundesamt und liefert reproduzierbare Ergebnisse. Petrischalen-Schimmeltests liefern zufällige Ergebnisse. Fundierte Tests lassen eine konkrete Bestimmung der Schimmelbelastung in deinem Zuhause zu. Sollen die Ergebnisse ernsthaft und belastbar sein kommt eine professionelle Luftuntersuchung in Frage. Als Alternative ist eine Oberflächenbeprobung möglich. Ein solcher ganz einfacher und schneller Test könnte die Beprobung mit einem einfachen Büroklebestreifen sein, der völlig unkompliziert und schnell ist aber belastbare Ergebnisse bringt.
Die Schimmelprüfung sollte nicht dem Zufall überlassen werden, sondern mit einer anerkannten Methode. So können Sie sicherstellen, dass keine erhöhte Belastung in der Wohnung vorliegt.
Fazit: Schimmeltests auf Petrischalen (DIY) – schade um das Geld
Die Verwendung von Petrischalen im Raum ist eine unzuverlässige Methode zur Schimmelprüfung. Sie bieten keine belastbaren Ergebnisse und können sowohl falsche Alarme auslösen als auch Schimmelprobleme übersehen. Wenn du sicher gehen willst, dass dein Zuhause wirklich schimmelfrei ist, solltest du auf professionelle Schimmeltests setzen, die auf fundierten und anerkannten Methoden basieren.